Die Microblogging-Plattform Twitter ist eine immer stärker genutzte Kommunikationsform. Doch wie funktioniert die Konstitution von Öffentlichkeit und Bedeutung in den kurzen Tweets, die nicht länger sein dürfen als 140 Zeichen? Im Beitrag werden zentrale Verfahren der Kontextualisierung durch Hashtags erörtert. Hashtags bieten den Nutzer_innen von Microblogs die Möglichkeit, Diskurse zu verfolgen, an ihnen teilzunehmen, sie zu gestalten, sie umzudeuten, neue Diskurse zu kreieren, aber auch sie zu ignorieren oder sie zu umgehen. In der politischen Twitterkommunikation erhalten Wörter durch Hashtags ein neues Gewicht: Diskurse werden über sie identifiziert und strukturiert und erst durch sie ist es möglich, thematische Kohärenz, Sequentialität, Intertextualität und damit Diskursivität zu erzeugen. Im Beitrag wird dies anhand von Beispielen aus der Protestkommunikation verdeutlicht.
Mark Dang-Anh (Universität Siegen)
Diskursivität und Kontextualisierung in Twitter
Skypevortrag von 16-18 Uhr in Raum SH011 im Stein-Haus