Die GIP-Partnerschaft soll auf den Erfahrungen der bereits seit neun Jahren bestehenden Kooperation aufbauen und diese – u. a. aufgrund aktueller Entwicklungen in der Germanistik- bzw. Deutschausbildung der XISU – durch neue Zielsetzungen ergänzen und intensivieren. Anlass und Chance für eine Neuorientierung in Richtung einer GIP liefert einerseits die Einführung des Masterstudiengangs Germanistik/DaF an der XISU, der für die DeutschlehrerInnenausbildung in China enorme Bedeutung hat, da die XISU die Schwerpunkt-Ausbildungsstätte für Deutschlehrkräfte in West- bzw. Zentralchina ist. Weiterer Anlass für die Ausweitung der Kooperation bildet das seit Kurzem erteilte Promotionsrecht an der XISU und die damit verbundene Einführung des „Promotionsstudiengangs der ausländischen Sprachen und Literaturen“. Aufgrund dieser Erneuerungen stehen der Deutschen Fakultät der XISU, die mit 367 Bachelor-, 29 Master-StudentInnen und 20 DozentInnen als eine der größten und traditionsreichsten Deutschabteilungen Chinas gilt, erhebliche Strukturveränderungen bevor. Zur Gewährleistung einer optimalen Ausbildung von DaF-Lehrenden, einer qualitativ hochwertigen DoktorandInnenausbildung und einer systematischen Vernetzung von Forschung und Lehre erscheint uns eine Ausweitung der bestehenden Kooperation in Form einer GIP äußerst erfolgversprechend. Darüber hinaus soll die GIP (als eine Form beidseitiger Verbesserung von Lehre und Forschung) zur stärkeren Internationalisierung der Münsteraner Germanistik im Bereich Forschung und Lehre beitragen. Ferner eröffnet sie wichtige Perspektiven in Bezug auf Praxiserfahrung im Bereich DaF für die Masterstudierenden und DoktorandInnen am Germanistischen Institut der WWU.
Die GIP soll auf folgenden vier Säulen stehen:
- Kooperation im Bereich der Masterstudiengänge „Deutsch“ der XISU (DaF/Linguistik/Literatur/IKK);
- Kooperation im Bereich der DoktorandInnenausbildung;
- Ausbau der Datenbank „Gesprochenes Deutsch für die Auslandsgermanistik“ und die Erstellung didaktisierter Lehreinheiten für den DaF-Unterricht in China;
- Arbeit an einem gemeinsamen Forschungsprojekt „Hochschulkommunikation: kontrastive Analysen kommunikativer Praktiken im Hochschulkontext Chinesisch-Deutsch“.
Die Partnerschaft wurde vom DAAD im Dezember 2016 bewilligt und startet im Frühjahr 2017.