In der Inlands- und Auslandsgermanistik besteht inzwischen Konsens darüber, dass mündliche Kommunikation in interaktionalen Zusammenhängen gleichermaßen zum Fremdspracherwerb gehört wie schriftliche Ausdrucksfähigkeit. Damit eine erfolgreiche Heranführung an gesprochen-sprachliche Interaktionen in der Zielsprache gelingen kann, fordern Lehrende und Lernende seit Längerem die Vermittlung von „realistischem Deutsch“ im Unterrichtskontext.
Der gerade erschienene, auf einer internationalen Tagung an der WWU basierende Band „Gesprochene Sprache in der kommunikativen Praxis – Analysen authentischer Alltagssprache und ihr Einsatz im DaF-Unterricht“ versammelt Beiträge von internationalen GermanistInnen, die sich mit der Erforschung von Strukturen interaktionaler Sprache und deren Vermittlung im DaF-Unterricht befassen. Dabei liegt der Fokus auf den unterschiedlichen Perspektiven und Voraussetzungen, die im Unterricht Deutsch als Fremdsprache in den verschiedenen Ländern herrschen.
Mit AutorInnen aus Brasilien, Spanien, Italien, Korea, Polen, Russland und Deutschland vereint der Sammelband unterschiedlichste Perspektiven auf die Sprachvermittlung in verschiedenen Unterrichtskulturen und Lehrtraditionen.